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Alles rund um die Paspel

Was ist eigentlich eine Paspel? Wofür verwendet man sie? Wie kann man eine Paspel herstellen? Und was muss man bei dem Einnähen beachten? Genau darum dreht sich dieser Blogbeitrag! Wenn du dein Wissen zur Paspel auffrischen möchtest, dann bist du hier genau richtig!

Was ist eine Paspel?

Eine Paspel ist ein schmales Band, welches zur einen Seite hin etwas dicker ist. Das liegt daran, dass das Band aus einem Schrägband besteht, in dessen Stoffbruch eine Kordel gelegt und knappkantig abgesteppt wurde.

Wofür verwendet man eine Paspel?

Eine Paspel ist ein reines Dekorelement. Es soll deinem Projekt, wie z.B. deinem Kleidungsstück oder deiner Tasche, das „gewisse Etwas“ geben. Sie macht aus einer 0815 Naht einen echten Eyecatcher und lässt dein Projekt professioneller und einmaliger aussehen.

Das Paspelband wird an Nähten, als auch Kanten verarbeitet. Z.B. an Taschenöffnungen, Ausschnitten, Kissenhüllen, und vieles mehr! Überall, wo eine Naht entsteht, kann eine Paspel eingesetzt werden.

Was gibt es bei der Paspel zu beachten?

Zuallererst solltest du wissen, dass du Paspelband auch ganz einfach in deinem Lieblingsnähshop kaufen kannst. Oftmals gibt es Paspeln in den unterschiedlichsten Farben und Materialien und sogar reflektierende Paspeln sind kaufbar. Manchmal bietet es sich aber auch an, die Paspel einfach selber herzustellen. Insbesondere, wenn sie ein bestimmtes Muster, Material oder Dicke haben soll.

Bei deinem Kauf, als auch bei der Herstellung solltest du darauf achten, dass das Material der Paspel auch immer zum Material deines Projektes passt. Die Faustregel lautet:

Ist der Stoff deines Projektes elastisch, sollte auch deine Paspel elastisch sein.
Ist er nicht elastisch, sollte deine Paspel auch nicht elastisch sein.

Die Paspel, als auch dein Stoff müssen also nicht zwingend die gleiche Stoffqualität haben. Einen Hoodie aus einem kuscheligen Nikkistoff muss keine Nikki-Paspel haben. Es genügt z.B. eine Jerseypaspel.

Benötigtes Material für deine Paspel

  • Stoff
  • Kordel (bitte beachte, dass die Kordel gerne mal etwas eingeht nach dem ersten Waschen. Es empfiehlt sich daher die Kordel vorab zu waschen)
  • Eine Nähmaschine mit einem Reißverschlussfuß (ich nähe in diesem Blogbeitrag mit meiner BERNINA B590 Crystal Edition, die mir freundlicherweise von unserem Kooperationspartner BERNINA zur Verfügung gestellt wurde)
  • Zum Projekt passendes Garn (ich verwende farblich passendes SERACYCLE und SERAFLEX Garn von Mettler)
  • Eine passende Nadel (ich verwende eine Jersey Nadel von Schmetz)
  • Schere
  • Trickmarker/Kreide
  • Lineal
  • Nadeln/Stoffklammern

Die Stoffwahl deiner Paspel

Du weißt nun, dass die Paspel eine ähnliche Elastizität wie dein Nähprojekt haben soll. In meinem Beispiel möchte ich meinen Nikki Hoodie Zoe mit einer Paspel verschönern, d.h. ich benötige eine elastische Paspel. Ich entscheide mich in diesem Fall für einen Jerseystoff, den ich zu einer Paspel verarbeiten möchte.

Wie stelle ich eine Paspel her?

  1. Schneide einen Stoffstreifen in der gewünschten Paspellänge zu. Wenn deine Paspel eine Länge von 2 m haben soll, sollte dein Stoffstreifen auch mindestens diese Länge haben (lieber einen kleinen Puffer einbauen ;-)). Die Breite sollte 4-5 cm betragen – abhängig von der Dicke der gewählten Kordel, als auch deiner später benötigten Nahtzugabe. ACHTUNG: wenn du keinen elastischen Stoff, sondern einen unelastischen Stoff für deine Paspel verwenden möchtest, benötigst du ein Schrägband. Wie genau du ein Schrägband herstellst, kannst du HIER nachlesen.
  2. Falte nun deinen Stoffstreifen in der Mitte, sodass die offenen Kanten aufeinander liegen. In dem Stoffbruch sollte nun deine Stoffkordel liegen.
  3. Positioniere dein Stoffstreifen mit Kordel so unter dem Nähfüßchen, dass Nadel direkt neben der Kordel einsticht.
  4. Nun darfst du mit dem Nähen starten. Wähle hierfür einen Geradstich mit einer Länge von circa 4-5.
  5. Und schon ist deine Paspel fertig!

Wie nähe ich eine Paspel ein?

  1. Lege die Paspel auf die rechte Stoffseite. Die offene Kante der Paspel sollte dabei nach außen zeigen, die geschlossene Seite mit der Kordel sollte nach innen zeigen. Im besten Fall schließen die beiden Schnittkanten bündig ab – das ist aber nur der Fall, wenn die Nahtzugabe deines Schnittteiles und die Nahtzugabe deiner Paspel gleich breit sind. Falls das nicht der Fall ist, musst du sie etwas versetzt auflegen. Stecke die Paspel dann mit Nadeln oder Stoffklammern zusammen.
  2. Nähe mit deinem Reißverschlussfuß knappkantig die Paspel an.
  3. Lege das zweite Schnittteil rechts auf rechts auf das erste, stecke es es fest und nähe es ebenfalls mit dem Reißverschlussfuß an. Die Paspel befindet sich nun zwischen den zwei rechten Stoffseiten.

Achtung: Wenn du die Paspel in einer Rundung oder in einer Ecke annähen möchtest, musst du die Nahtzugabe der Paspeln in der Rundung bzw. in der Ecke einschneiden.

Meinen Hoodie Zoe konnte ich dank der Paspel zu etwas ganz besonderem machen. Wenn du auch noch ein Projekt für deine Paspel suchst, dann wirf gerne einen Blick in den Shop:

Dir gefällt meine Nähmalerei/Applikation meines Hoodies? Dann wirf unbedingt einen Blick in unseren letzten Blogbeitrag:

Eine Antwort

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Ich liebe es, dein Leben schöner zu machen und dich zu inspirieren, dein bestes kreatives Leben zu leben. In meinem Blog schreibe ich über alles was ich liebe: Muster, Rezepte, Stoffe & Kreatives.

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